Memory Books
Im Schein der Öllampe putzen sich Dennis und Chrissi jeden Abend die Zähne. Sehr gewissenhaft achtet der 10-jährige dabei auf seine kleine Schwester. Seit ihre Mutter vor knapp einem Jahr gestorben ist, sind die beiden Vollwaisen. Zwei von ca. 2 Millionen AIDS-Waisen Ugandas. In dem ostafrikanischen Land ist deshalb ein besonderes Projekt entstanden: Infizierte Eltern schreiben mit ihren Kindern sogenannte Memory Books, Erinnerungsbücher. Offen und ehrlich, gleichzeitig aber sehr sensibel wird den Kindern nahe gebracht, dass sie bald auf sich alleine gestellt sein werden. Eltern und Kinder finden in dem Prozess des gemeinsamen Erinnerns und Schreibens unerwartete Stärke und Trost. Später werden die entstandenen Bücher den wohl wichtigsten Leitfaden im Leben der Waisenkinder bilden.
Regie Christa Graf
Produktion Kick Film GmbH
Kategorie Dokumentarfilm
Drehorte Uganda
Länge 90 min.
ARTE
2007
“Memory Books gehört fraglos zu den besten Dokumentationen, die aktuell produziert wurden (...) zu einem der sonst so gerne grundlos herbei geredeten wirklich “wichtigen Filmen”. (FILMBEWERTUNGSSTELLE)
HENNING MANKELL: Diese Erinnerungsbücher, diese kleinen Hefte mit eingeklebten Bildern und Texten, von Menschen geschrieben, die kaum das Alphabet beherrschen, könnten als die wichtigsten Dokumente unserer Zeit erweisen.
HELMUT MARKWORT: Verpassen Sie ihn nicht, (...) er wird Sie tief berühren. „Ein Film der mitten ins Herz geht. (...) eingefangen in wunderschönen, herzzerreißenden Bildern.“
BZ BERLIN, 30. April 2008 “Die Alltagseindrücke aus Afrika überraschen immer wieder und beeindrucken, wie das Projekt der “Memory Books” überhaupt.”
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG “Sehenswert”, “Ein großer Dokumentarfilm”
Mehr als 20 internationale Festivaleinladungen - WINNER URTI FERNSEHPREIS MONTE CARLO, GRAND PRIX DES JEUNES EUROPEENS, PRIX MICHELINE VAILLANCOURT, SHORTLIST DEUTSCHER FILMPREIS, NOMINATION DEUTSCHER KAMERAPREIS, FBW: PRÄDIKAT BESONDERS WERTVOLL.
Weitere Informationen sowie den Trailer finden Sie unter www.memorybooks-film.de
© Roland Wagner
© Roland Wagner
Pressestimmen
„Ein film der mitten ins Herz geht. (...) eingefangen in wunderschönen, herzzerreißenden Bildern.“
BZ Berlin, 30. April 2008
“Eine sensible Kameraführung, die die ganze Härte des Problems einfängt, und der einfühlsame, nie übertrieben gefühlsbetonte Kommentar zeichnen diesen Film aus.”
Münchner Merkur, 30. April 2008
“Sehr sehenswert”
TV Today, April 2008
“Sehr empfehlenswert”
Die Welt kompakt, 30. April 2008
“Sehenswert”, “ein großer Dokumentarfilm”
tip, Stadtmagazin Berlin, Mai 2008
“So ist der Film, (...), nicht zuletzt eine Hommage an die Stärke und Würde der Frauen. Fernab des Reportage-Stils setzt die unkommentierte Dokumentation auf dezidiert filmische Elemente.”
Filmdienst, Mai 2008
“Eine berührende Doku über eine einzigartige Form des Abschieds.”
Cinema, April 2008
“Der Film stellt Nähe her, berührt durch seine Authentizität, doch er nimmt den Menschen nicht ihre Würde.”
TZ, 30. April 2008
“Das ist sogar noch (...) bewegender anzusehen, als es sich hier liest. Und doch ist “Memory Books” ein unsentimentaler, fast nüchterner Film, der sein Publikum unmittelbar einbezieht und mit statistischen Schreckensmeldungen sparsam umgeht.”
Ranking: 5 Sterne, Höchstwertung! Berliner Zeitung, 30. April 2008
“sehenswert”
Frankfurter Neue Presse, 02. Mai 2008
Filmkritik
"Kameramann Roland Wagner findet poetische und schöne Bilder, die in ihrer Ruhe dem Thema angemessen sind. "Memory Books - damit du mich nie vergisst" gelingt ein schwieriger Spagat: es ist ein Film, der deutlich und unaufdringlich aufs Sterben vorbereitet und dabei dennoch Mut aufs Leben macht. (...)"
Nana A.T. Rebhan
"Die traurige Geschichte findet in der poetisch - schönen und ruhigen Fotografie von Kameramann Roland Wagner einen würdevollen Rahmen. Die roten Erdtöne und leuchtend grünen, fruchtbaren Landschaften geben einen großen Hintergrund. Selten wurde im Kino so klar, offen und unprätentiös gezeigt, wie todkranke Menschen ihre Angehörigen auf das Weiterleben vorbereiten."
(Dorothee Tackmann, Programmkino.de)
„Memory Books beschreibt in großartigen und bewegenden Bildern das Leben aidskranker Mütter in Uganda, die zusammen mit ihren Kindern Erinnerungsbücher schreiben. (…) mit welcher Würde diese Frauen ihrer Krankheit und dem Tod begegnen, hat mich tief beeindruckt. Ich freue mich über den Erfolg des Filmes.“
(Wilfried Scheen – EED, 21. April 2008)
„Respektvoll, fast zärtlich nähert sich die Kamera den Protagonistinnen, gibt ihnen Würde und Raum, sich in ihren Gedanken und Gefühlen zu entfalten. Die Tonspur mit einer Musik, die die Stimmung des Films unterstreicht, und der einfühlsamen Erzählstimme
von Eva Mattes, trägt zu dem außergewöhnlich intensiven Filmerlebnis bei.“
(Johanna Laible – EED)
Laudatio Medienpreis der Deutschen Aids Stiftung 2009
„Die Autorin hat einen Großartigen Kameramann an ihrer Seite gehabt. Mit seiner Leistung muss er Coautor genannt werden und verdient die Auszeichnung – ebenbürtig. Aufnahmen, wie wir sie sehen, bringt nur ein Kameramann mit nach Hause, der sich im Thema zu orientieren und zu bewegen versteht. Er führt uns mit seiner beobachtenden Kamera in eine bewegende Nähe – und er bleibt da, wo es geboten ist, auch einmal auf sensible Weise ferner. Mit seiner Kameraarbeit hat er großen Anteil daran, dass wir
90 Minuten hinsehen – und hinhören. Er führt uns so atmosphärisch in die Szenen hinein, dass wir nie ein Gefühl von Länge oder
gar Langeweile bekommen.“